Positive Erfahrungen im Wettkampf

Zum Auftakt der Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen der Arminia Appelhülsen fand am Samstag das Kinder- und Jugend-Kung-Fu-Turnier statt. Mitglieder der Arminia sowie Gäste aus dem weiteren Münsterland – im Alter von 6 bis 16 Jahren zeigten ihr Können in der traditionellen asiatischen Kampfkunst.

Gleich zu Beginn startete der Formen Wettkampf. In dieser Disziplin werden festgelegte Kampftechniken gegen einen imaginären Gegner ausgeführt. Da man davon ausgeht, dass ein hervorragender Gegner immer die für ihn bestmögliche Aktion ausführt kann man schon vorher die perfekte Technik berechnen und trainieren. (Sollte der Gegner nicht ganz so perfekt sein, dann endet der Kampf bereits früher – in der Form wird dies aber nicht weiter beachtet – da man stets von einem herausfordernden Gegner ausgeht).

Dieses antizipatorische Kampf- und Verteidigungssystem wird sowohl waffenlos, d.h. mit Händen und Füßen, wie auch mit traditionellen Waffen wie z. B. Stock und Schwert gezeigt.

Dies klingt zunächst einfach, denn schließlich wurde ja darauf hin trainiert, aber wenn man z. B. erst 6 Jahre alt ist und nun der Blick von über hundert Augen auf einem lastet – man vor Aufregung kaum ruhig atmet – wenn man diese Situation meistert und sein Können zeigen kann, dann wächst man über sich hinaus und macht eine Erfahrung die einen sein Leben lang positiv prägen wird.

Der zweite Höhepunkt des Tages war der „Fixstep“-Wettbewerb: Jeweils zwei Teilnehmer stellen sich gegenüber in einen tiefen und sehr stabilen (fix = fest, unbeweglich) Stand und versuchen nun durch schieben, drücken und umleiten der gegnerischen Kraft, den Gegner aus dem Stand zu bringen und so umzuwerfen. Dieser Wettbewerb fand im Modus „Jeder gegen Jeden“ innerhalb der Gewichtsklassen statt.

Nach so viel Konzentration und Disziplin startet nun der dritte Wettbewerb: Der Kung-Fu-Parcours. Ein motorisch herausfordernder Hindernislauf der nach Altersklassen gestaffelt den Teilnehmern einiges abverlangt, aber auch eine willkommene Möglichkeit war, die Anspannung herauszulassen.

Alles in allem, waren alle Teilnehmer absolut begeistert – und auch ein bisschen traurig, dass die Arminia nicht häufiger 100 Jahre alt werden kann (Originalton eines 8-jährigen).

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